erzählt von Georg Meilinger, Meilenhofen (1899 - 1982)
aufgezeichnet von Wunibald Iser (+) aus dem Buch 'Nassenfels' S.204ff
Bild: Meilenhofen an der Schutter. Tuschfederzeichnung von Siegfried Schieweck-Mauk, Eichstätt. Originalblatt ca. 21 x 30 cm²: Sammlung Prof. G. Vogelsang, Heilbronn. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Meilenhofen_Landkreis_Eichst%C3%A4tt.jpg
Des war an am Frauadoch (=Marienfeiertag). I woaß des genau, des war zwischen 1880 und 85. Da is halt der Betreffende aufs Kammerfensterln higanga zum Müller z' Mei'nhofa. Nau haut des Deandl gsagt: ,,Gäih, heut am Frauadoch gäiht ma doch net aufs Kammerfensterln, an so an hauha Feiadoch!" Nau haut er gsagt: ,,I fürcht mi net, dau ko kumma wos mog!"
Auf oimal gäiht d Friedhoftür auf, kumma drei oder vier schneiweiße Schauf runter und gehnga direkt auf den auf d Loatern zou. Der haut glei alle heiling Nama ogroufa und haut si natürle anders ogschtäit. Nau san die Schauf wieder verschwundn. Des is owa Tatsach wahr, des woaß i gwiß. Des haut nämli mei Vadda vazöht. Des is echt wahr. Mei Muada war ja vom Müller. Des war vom altn Müller a Schwester, dej haut weggheirat vo da Müh'.
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